Tafel 34: Bahnhof Geyer
Der Bahnhof entstand 1888 als Endbahnhof der Strecke Schönfeld - Geyer und bestand anfangs aus 4 parallelen Gleisen, 12 Weichen, einem Bahnhofsgebäude mit angrenzendem Güterschuppen (mit einer Luke), einem zweiständigen Lokschuppen mit Wasserstation (26 m³), Wasserkran und Löschgrube sowie einer Kopf- und Seitenladerampe. Außerdem gehörte noch ein Wirtschaftsgebäude mit Freiabort dazu. Geyer war zu dieser Zeit Sitz der Bahnverwalterei für die hier endende Stichbahn. Mit der Erweiterung der Strecke nach Thum 1906 wurde der Bahnhof erweitert. Der Güterschuppen erhielt eine weitere Ladeluke, der Lokschuppen wurde 1908 verlängert und mit einem Anbau für ein drittes Gleis ergänzt. 1915/1916 folgten drei Ladegleise an der Ausfahrt in Richtung Schönfeld - Wiesa. Der Bahnhof hatte nun mit den Gleisen 1 - 10, sieben Weichen und fünf Doppelkreuzungsweichen seine größte Ausdehnung erreicht. Bis 1944 waren in Geyer Lokomotiven stationiert und wurden von hier aus eingesetzt. Anfang der 1950er Jahre fanden auf dem Bahnhofsgelände nochmals umfangreiche Gleiserneuerungen statt. U. a. wurden die Einfahrweichen erneuert bzw. Doppelkreuzungsweichen durch einfache Weichen ersetzt. Anfang der 1960er Jahre kam es zu einer letzten Reduzierung im Bahnhof; bis dahin überquerten drei Gleise die Ehrenfriedersdorfer Straße. Zur Verbesserung der Straßenverhältnisse wurde ein Gleis entfernt. Am 15.08.1967 verabschiedete sich die Eisenbahn aus Geyer unter großer Anteilnahme der Einwohner. Das Gelände dient seit Abbau der Gleise als Busbahnhof. Lokschuppen und Denkmal der Verkehrsgeschichte erinnern an die Zeit der Bahn.