Tafel 15: Bahnhof Meinersdorf

1880 wurde die Station als Haltestelle an der bereits 1875 eingeweihten Linie Chemnitz-Aue-Adorf in Betrieb genommen. Mit dem Bau der Bahn nach Thum wurde der nunmehrige Bahnhof erweitert.

So gingen 1911 ein Empfangs- und Wirtschaftsgebäude, ein Güterschuppen, ein Lokschuppen mit Wasserstation (von Oberherold hierher versetzt), ein Kohleschuppen, eine Unterführung zum Inselbahnsteig der Normalspur, zwei Freiabtritte, eine Betriebsmittel-überladerampe, eine Rollwagengrube, eine Holzverladerampe, eine Gleisbrückenwaage und ein Lademaß in Betrieb. Die Einfahrt aus Richtung Thum wurde mit einem zweiflügligen Einfahrsignal gesichert. Eine Besonderheit des Bahnhofs war die erste Weiche aus Richtung Thum. Sie war die einzige Weiche im gesamten Thumer Schmalspurnetz, die fernbedient gestellt werden konnte.

Nach dem zweiten Weltkrieg reduzierte sich die Gleisanlage der Normalspurbahn durch Reparationsleistungen. Anfang der 1960er Jahre wurden die Lokbehandlungsanlagen im Bahnhof umgebaut. Das Kohlelager wurde vergrößert und der Bekohlungskran umgesetzt. Nach der Einstellung der Schmalspurbahn wurden ab 1976 nach und nach alle Anlagen abgerissen (Lok- und Kohleschuppen z. B. 1979). Seit 2018 ist auch das Bahnhofsgebäude verschwunden.

 



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